Nackenverspannungen Migräne

Veröffentlicht am 15. September 2025 um 08:45

Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Nackenverspannungen gehören zu den häufigsten Ursachen für wiederkehrende Kopfschmerzen und Migräne. Der Grund ist selten nur eine „verknotete“ Muskulatur. Vielmehr spielen mehrere Faktoren zusammen:

  • Muskelverspannungen: langes Sitzen, monotone Haltung, Bildschirmarbeit, Stress.

  • Durchblutungsstörungen: verspannte Muskeln drücken auf Gefäße, der Kopf wird schlechter versorgt.

  • Nervenreizung: sensible Kopfnerven, besonders der Nervus trigeminus und die Hinterhauptsnerven, werden überempfindlich.

  • Nervensystem im Alarmzustand: Stress und Überlastung halten das System in Daueranspannung, selbst wenn die akute Belastung vorbei ist.

Die Folge: Ein Teufelskreis aus Spannung, Schmerz und erneuter Verspannung. Viele Menschen erleben das als dumpfen Druck im Hinterkopf, als ziehenden Schmerz bis in die Schläfen – oder sogar als Migräneattacken mit Ausfallerscheinungen.

Wenn der Alltag den Nacken blockiert

Andrea, 45, Maklerin aus Rapperswil, kennt dieses Zusammenspiel nur zu gut:
Besichtigungen, stundenlange Autofahrten, lange Tage am Computer. Abends fühlt sich ihr Nacken an wie ein Schraubstock. Oft bleibt es beim Druckgefühl, manchmal entwickelt sich daraus eine Migräne, die sie völlig aus der Bahn wirft.

Warum die Spannung nicht mehr loslässt

  • Akuter Auslöser: zu viel Bildschirmzeit, angespannte Autofahrten oder lange Sitzungen → die Nacken- und Schultermuskeln ziehen sich reflexartig zusammen.

  • Schutzmodus: Der Körper denkt: „Achtung, Überlastung!“ und erhöht die Muskelspannung.

  • Chronifizierung: Selbst wenn die Situation vorbei ist, bleibt das System hochgefahren. Muskeln, Faszien und Nervensystem spielen auf Dauerstress.

Wie Kopfschmerzen und Migräne entstehen

  • Verspannte Muskeln drücken auf Gefäße und Nerven.

  • Die Durchblutung im Kopf- und Halsbereich verschlechtert sich.

  • Der Nervus trigeminus und die Hinterhauptsnerven reagieren empfindlich → Migräne kann getriggert werden.

  • Typisch: Spannung im Nacken zieht in die Schläfen, daraus entstehen Druck- oder Migräneschmerzen.

Wege aus der Dauerspannung

1. Tonus regulieren

  • Lockernde Schulterkreise oder sanftes Schütteln.

  • Wärme (Dusche, Wärmekissen) signalisiert dem Nervensystem: „Es ist sicher, loszulassen.“

  • Leichte isometrische Übungen: Kopf sanft gegen die Hand drücken, halten, lösen.

2. Nerven und Muskeln entlasten

  • Sanfte Selbstmassage an den seitlichen Halsmuskeln und Schulteransätzen.

  • Neuro-Mobilisation („Nervenflossing“), um das Nervensystem zu beruhigen.

3. Durchblutung fördern

  • Spaziergänge am Zürichsee oder eine kleine Runde am Pfäffikersee.

  • Schwimmen in der Badi Rapperswil oder lockeres Radfahren im Zürcher Oberland.

  • Bewegung in moderatem Maß bringt Blutfluss in die Muskulatur und nimmt Druck raus.

4. Nervensystem umprogrammieren

  • Kurze Pausen am Arbeitsplatz: aufstehen, durchatmen, Nacken lockern.

  • Gewohnheiten ändern: Treppe statt Lift, kleine Wege zu Fuß in der Altstadt erledigen.

Gesamtkette prüfen

Oft steckt mehr dahinter als nur der Nacken selbst:

  • Fehlhaltungen aus der Brustwirbelsäule.

  • Verkürzte Brustmuskeln durch viele Stunden am Laptop.

  • Schwache Schulterblatt-Stabilität oder unbewegliche Hüften → die Statik kippt, der Nacken muss kompensieren.

Fazit

Nackenverspannungen mit Kopfschmerzen und Migräne sind kein reines Muskelproblem, sondern ein Zusammenspiel von Muskeln, Faszien, Nervensystem und Lebensstil.

 

Am besten schauen wir das gemeinsam in meiner Praxis Manuelle Therapie Burri in Dürnten an. (Andrea bräuchte von Rapperswil übrigens gerade mal 10 Minuten nach Dürnten.) Dort finden wir heraus, wie dein Nacken wieder frei wird – und dein Kopf endlich Ruhe hat.